von Jessica Mazur
Die Rede ist von der 20-jährigen Frances Chan. Chan schrieb in der letzten Woche einen Artikel für die 'Huffington Post', in dem es hieß, dass sie seit Wochen Eiscreme , Kekse und Chips in sich hineinstopft, um Gewicht zuzunehmen, da ihr sonst der Rausschmiss von der Elite-Uni droht. Sie erklärt, dass sie vor ein paar Monaten auf dem Campus einen Knoten in ihrer Brust untersuchen ließ. Dieser erwies sich als gutartig, doch die Ärzte forderten dennoch umgehend weitere Untersuchungen an. Der Grund: bei einer Größe von 1,58 Meter brachte die zierliche Studentin nur 42 Kilogramm auf die Waage. Chan sagt: für sie völlig normal. Angeblich bringt sie trotz ausgewogener Ernährung seit Jahren nicht mehr und nicht weniger auf die Waage. "Meine Mutter ist genauso dünn", so die Studentin.
Doch die Ärzte waren da anderer Meinung und bestellten Chan zu wöchentlichen Gewicht-Checks, Bluttests und Urintests - stets mit der Drohung, wenn nicht bald was passiert, würde sie suspendiert werden. Chan sagt, sie futterte wie ein Scheunendrescher, doch sie nahm einfach nicht mehr als zwei Pfund zu. Stattdessen hatte sie das Gefühl, nun tatsächlich eine Essstörung zu entwickeln. Anstatt weiter zum Arzt zu gehen, wandte sich die Studentin an die Öffentlichkeit und ihre Geschichte 'went viral', wie man hier so schön sagt. Das 'People'-Magazin, 'LA Times', 'Entertainment Tonight'..., sie alle berichteten in den letzten Tagen über das Mädchen. Und die Online-Gemeinde diskutiert seitdem, ob der Body Mass Index tatsächlich Auskunft darüber erteilt, ob jemand eine Essstörung hat oder nicht.
Und wie das dann so ist, wenn plötzlich die Öffentlichkeit Druck ausübt, ruderte die Uni jetzt ganz plötzlich zurück. Ein paar Ärzte haben scheinbar einen Blick auf Frances Chan´s Gesundheitschecks der letzten Jahre geworfen und festgestellt, dass sie in der Tat schon immer so dünn war und sie sich trotzdem bester Gesundheit erfreut. Die 20-Jährige darf also endlich die Chipstüte beiseitelegen und wieder studieren. Und wenn´s nichts wird mit dem Studium, sollte Chan vielleicht wirklich mal über einen Umzug nach Hollywood nachdenken. Hier wird sich garantiert niemand beschweren...
Viele Grüße aus Lalaland sendet Jessica Mazur